Mythen und Wahrheiten über das Reisen in Südamerika – Teil 2

Wer nach den ersten drei Themen zum Reisen in Südamerika, Essen, Preisniveau und Sicherheit (den Artikel findet ihr hier Mythen und Wahrheiten über das Reisen in Südamerika – Teil 1) noch über ein paar weitere Aspekte eines Roadtrips quer über den Kontinent lesen möchte, kann das nun tun. Heute geht es um die „Straßen / benötigte Reichweite“, das „Camping“ und um das „Klima“.

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Mythen und Wahrheiten über das Reisen in Südamerika – Teil 1

Seit über 14 Monaten sind wir nun in Südamerika unterwegs und jetzt wird aufgeräumt – mit den Vorurteilen über das Reisen auf diesem Kontinent. Nachdem wir einen großen Teil der Länder hier kennenlernen durften, haben wir uns noch einmal daran erinnert was uns vor und während der Reise so alles an Tipps mit auf den Weg gegeben wurde. Wir nehmen es vorweg: einiges war hilfreich, aber vieles war auch totaler Quatsch! Im ersten Teil geht es um die Themen „Einkaufen und Essen“, „Preisniveau“ und „Sicherheit“. Im zweiten Teil beleuchten wir in Kürze die Straßensituation, einschließlich der benötigten Reichweite bzw. Dieselvorräte, das Camping und das Klima in Südamerika.

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Welcome to Peru – Vom Lago Titicaca nach Cuzco

Ein letztes Mal durchquerten wir La Paz mit seinen chaotischen Straßenverhältnissen. Die unzähligen Mini-Busse, die unvermittelt stoppen, die vielen Leute mit Handkarren und Marktständen mitten auf der Straße, die neuen Spuren die plötzlich eröffnet werden, das Hupen und die vielen Fahrer, die als Ankündigung für ein Abbiegemanöver lediglich den Arm aus dem Fenster halten anstatt zu blinken und dann nur Millimeter entfernt an einem vorbei rauschen, verlangten uns noch einmal alles ab. Fast drei Stunden steckten wir in dem Chaos fest und waren am Rande des Nervenzusammenbruchs als wir schließlich auf die Ausfallstraße zum Titicacasee gelangten. Die Fahrt zu unserem ersten Stopp auf der bolivianischen Seite des höchsten schiffbaren Sees der Welt, Copacabana, führte uns über eine gewagte Fähre, die vielmehr ein einfaches Holz-Floß war, welches von einem kleinen Außenbordmotor angetrieben wurde. Zum Glück war der See schön ruhig und der Dulli einigermaßen leicht, so dass wir ein gewisses Vertrauen in die Konstruktion entwickelten. Die Reisebusse und LKWs, die uns auf anderen Flößen entgegen geschaukelt kamen, wirkten da gefährdeter.

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Bolivien – Das Finale: La Paz und die „Todesstraße“

Unser Aufenthalt in La Paz war zweigeteilt. Zwischendurch legten wir einen Heimaturlaub ein und überraschten unsere Eltern mit unserem plötzlichen Auftauchen. Die Freude war auf beiden Seiten riesig und trotz dubioser Umsätze auf unseren Kreditkarten für die Buchung der Flüge haben sie tatsächlich nichts geahnt. Als wir dann vor der Tür standen, wurden wir fast nicht erkannt, aber schließlich lagen wir uns alle überglücklich in den Armen und hatten nach über acht Monaten auf Reisen viel zu erzählen. Wir wollten einfach mal ein paar Wochen vom Reisen verschnaufen, mal nichts Neues sondern nur Altbekanntes sehen, ein paar Sachen besorgen, die in Südamerika nicht aufzutreiben sind, Ersatzteile für den Dulli beschaffen und vor allem einfach eine schöne Zeit mit unseren Liebsten in der Heimat verbringen. Denn eine Sache, die wir bei all den tollen und aufregenden Erlebnissen der letzten Monate gelernt haben, dann ist es, wie wichtig uns unsere Familien und Freunde sind und natürlich, wie schön auch die Heimat ist (vor allem im Sommer :-). Wir haben unsere Prioritäten unterwegs wirklich gut kennengelernt und unter anderem realisiert, dass wir für entspannte Stunden mit der Familie in unserem Alltag vor der Reise häufig viel zu wenig Zeit und Ruhe hatten. Das wollten wir nun ändern! Daneben haben wir Deutschland mit all seinen Annehmlichkeiten natürlich sehr genossen. Die Supermärkte mit dem gigantischen Angebot, täglich im Grünen joggen zu können, sich keine Gedanken über Schlafplätze, Essen, Dusche usw. machen zu müssen und wir konnten endlich auch die vielen Erlebnisse der letzten Monate ein wenig verarbeitet. Nach dieser Zeit zuhause sind wir mit ganz neuer Motivation und großem Enthusiasmus wieder in unser Abenteuer gestartet.

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Buntes Bolivien – Sucre, Cochabamba und der Torotoro Nationalpark

Von Uyuni ging es ohne weiteren Stopp nach Sucre. Wir sehnten uns einfach zu sehr nach Wärme und der Wetterbericht für die Hauptstadt Boliviens sah vielversprechend aus. Zudem sollte es einen guten Campingplatz geben und, wie bereits erwähnt, ist das in Bolivien nicht mehr selbstverständlich. Die Fahrt war lang, landschaftlich aber sehr reizvoll, wenn auch die Fahrweise der Bolivianer äußerst gewöhnungsbedürftig ist. Riskante Überholmanöver sind an der Tagesordnung und jeder fährt rücksichtslos dicht auf, schneidet und bringt sich und andere regelmäßig in Gefahr. Wir kamen zum Glück alle unfallfrei am Ziel an und bestaunten das wunderhübsche, gepflegte Sucre mit seiner reizvollen kolonialen Architektur. Wir teilten den kleinen Campingplatz mit Franzosen, Schweizern, Deutschen und unseren holländischen Freunden und quartierten uns für ein paar Tage ein. Wir wollten einfach mal einige Tage nicht abbauen müssen, ein paar Sachen erledigen und den Luxus genießen, alles zu Fuß erreichen zu können. Sucre ist für uns die bisher schönste Stadt in Lateinamerika und seit Langem hatte es uns eine städtische Umgebung mal wieder so richtig angetan. Die riesigen, bunten Märkte haben neben Obst, Gemüse, ungekühltem Fleisch und Milchprodukten auch Drogerieprodukte, Blumen, Kleidung und Haushaltswaren im Angebot und ersetzen so einen kompletten Supermarkt. Die Preise lagen erstmals auf unsere Reise deutlich unterhalb des deutschen Niveaus.

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Hoch, Höher, Bolivien

Etwas aufgeregt starteten wir gemeinsam mit Marleen und Herke in Richtung Bolivien. Über die Lagunenroute wollten wir in die Salar de Uyuni fahren. Die Route ist berühmt für die extreme Höhe von durchgehend über 4.000 m, die Offroad Strecken, deren Zustand man erst vor Ort wirklich kennt und natürlich die Lagunen, die dank der enthaltenen Mineralien in vielen verschiedenen Farben schimmern. An der chilenischen Grenzkontrolle erfuhren wir, dass die organisierten Touren mit denen Touristen die Strecke ebenfalls in drei Tagen in Geländewagen zurücklegen, an diesem Tag etwas später aufgebrochen sind, aufgrund der schlechten Strassenverhältnisse und Schnee. Das steigerte unsere Nervosität noch etwas, aber wir waren auch voller Vorfreude auf dieses neue Kapitel unserer Reise.

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