Mythen & Wahrheiten über das Reisen in Nordamerika

Für Matsch & Piste haben wir unsere Wahrheiten über das Reisen in Nordamerika niedergeschrieben. In dem Artikel geben wir einen Einblick in die Campingsituation, die Straßenverhältnisse, die kulinarischen Gegebenheiten, die Sicherheitslage und das Preisniveau in Mexiko und in den USA und Kanada. Ganz am Ende geben wir darüber hinaus noch ein paar („Geheim“-)Tipps für nicht so überlaufene Aktivitäten in allen drei Ländern. Viel Spaß beim informieren und planen:

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Endspurt auf Vancouver Island und in Vancouver

Eine „Sunset-Cruise“ kündigte der Kapitän unserer Fähre nach Vancouver Island an und er hat nicht zu viel versprochen. Während eines traumhaft schönen Sonnenuntergangs schipperten wir die kurze Strecke auf die Insel und landeten schließlich in der Hauptstadt Victoria. Diese ist so britisch wie kaum eine Stadt in Großbritannien und es gab Tea Time, Yorkshire Pudding, Pimms und Pubs an jeder Ecke. Die Stadt ist erstaunlich attraktiv und gewachsen, eine Seltenheit im nordamerikanischen Westen. Wir genossen den Stadtbummel und die vielen interessanten Geschäfte und Lokale und das spannende Royal British Columbia Museum, in dem man in die Welt der Ureinwohner genauso eintauchen kann wie in die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Abends gab es herausragendes, französisches Essen in einer netten Brasserie, die zur Abwechslung mal nicht in einem Fachmarktzentrum lag, wie die meisten Restaurants sonst im Westen der USA und Kanada (https://www.lecole.ca).

Karte Vancouver

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Durch die Inside-Passage nach British Columbia

Mit einer Fähre des Alaska Marine Highways traten wir den langen Rückweg ins südliche Kanada an. Von Skagway in Alaska fuhren wir auf der sogenannten Inside-Passage zunächst nach Prince Rupert in British Columbia. Die Fähren sind im Sommer grundsätzlich sehr gut gebucht, insbesondere wenn man ein Fahrzeug mitnehmen möchte. Wir hatten aber Glück und haben noch einen Platz für Dulli und zwei Betten für uns ergattert. Die Buchung einer Kabine war für die Fahrt über zwei Tage und zwei Nächte für uns unumgänglich. Die Fähren sind einfach und die Unterbringung ist rustikal aber sauber und völlig ausreichend für die Zeit. Bei Regen und sehr frischen 10 Grad legten wir in Skagway ab, so dass es auf dem ersten Teil der Strecke überwiegend Wolken über den glasklaren Fjorden zu sehen gab. Am nächsten Morgen erblickten wir vor unserem Kabinenfenster dann aber strahlenden Sonnenschein, spiegelglattes Wasser durch das unsere Fähre hindurchschnitt und einzelne, kleine Eisberge, die an uns vorbei trieben. Neben den vielen zu fahrenden Kilometern, die wir uns durch die Fährpassage ersparen wollten, war die Aussicht auf die Fjorde vom Wasser aus unsere Hauptmotivation diese Fahrt zu unternehmen. Wir frühstückten auf dem Sonnendeck und prompt tauchten einige Buckelwale vor uns aus dem Wasser auf. Eine Kulisse, wie wir sie zuletzt auf der ganz anderen Seite der Erde gesehen haben.

Karte BC

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Alaska

Die Grenze nach Alaska verlief ganz entspannt im Drive-through Verfahren und wir erhielten nur Stempel mit einem Bären-Symbol in unsere Pässe, Visa für die USA hatten wir ja noch. Alaska – wir konnten es kaum glauben. 634 Tage nach Reisebeginn und 544 Tage nachdem wir den südlichsten Zipfel Südamerikas verlassen haben, reisten wir in den 49. Staat der USA ein. Der größte Zeitunterschied auf der Reise lag nun zwischen uns und der Heimat (-10 Stunden) und wir haben 40.800 km von Ushuaia bis zur Grenze von Alaska zurückgelegt. Obwohl wir Zentralamerika ausgelassen haben waren das ein paar mehr Kilometer als das Schild im Tierra del Fuego Nationalpark vor 1,5 Jahren in Aussicht stellte.

Karte Alaska

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Auf dem Alaska Highway durch den hohen Norden Kanadas

Aus den kanadischen Rockies lautete unser Kurs strikt „Nord-West“ mit direktem Ziel Alaska. Viel gab es auf dem Weg zwischen dem Jasper Nationalpark und dem 49. Staat der USA ohnehin nicht, insbesondere im Verhältnis zu der Entfernung von mehr als 2.500 km. Der erste Teil der Strecke bis Fort Nelson war recht eintönig. Wälder, Wälder, Wälder und ab und zu mal ein ehemaliger Pelzhandelsposten, der heute als Versorgungsstation dient. Unsere einzige Abwechslung war das zweite Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft, das wir dieses Mal in einem Starbucks am Rande des Alaska Highways ansahen. Das dort verfügbare Wifi reichte zum Glück für einen Live-Stream aufs Notebook und wir fanden eine Ecke, in der wir uns gemütlich mit Kaffee und Sandwiches niederlassen konnten. Vor dem Spiel und während der Halbzeit gab es hier keine Schlangen vor den Toiletten und der Getränkeausgabe. Es hat eben auch Vorteile irgendwo im Nirgendwo Fußball zu schauen. Wir mussten uns nur sehr zusammenreißen bezüglich unserer Jubel- bzw. bei diesem Spiel eher nervösen Stress-Rufe. Das gelang uns so einigermaßen, nur beim wilden Gestikulieren wurden wir verwundert angesehen. Als die Spannung am Ende des Spiels kaum noch auszuhalten war und die Nachspielzeit begann, kam ein Kanadier zu uns und fragte, was wir sehen. Er gratulierte uns zum Sieg der deutschen Mannschaft, während es bei uns noch 1:1 stand. Wie sich herausstellte, war unsere Übertragung um einige Minuten verzögert und wir hofften, dass der Mann recht behalten würde. Gemeinsam sahen wir dann den sensationellen Siegtreffer und ich fiel dem bärtigen Kanadier spontan um den Hals. Er hat sich ziemlich gewundert, vielleicht wäre ich bei den Curlingweltmeisterschaften auf mehr Verständnis gestoßen.

Karte Alaska Hwy

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Von Montana in die kanadischen Rockies

Durch das wunderschöne Montana führte unser Weg immer weiter nach Norden in Richtung Kanada. Auf einem Campingplatz in der Nähe der Kleinstadt Missoula legten wir eine kleine Verschnaufpause ein und standen vor der mit Abstand größten Herausforderung unserer Reise: wo und wie gucken wir das erste Deutschland Spiel…?? Wir waren zwar nicht so richtig in WM- Stimmung, aber so ganz wollten wir uns das Turnier auch nicht entgehen lassen. Mit einem VPN- Client bekamen wir den ZDF Livestream schließlich aufs iPhone, nicht optimal, aber es hat funktioniert. Und während wir aufgrund der Zeitverschiebung beim Frühstück die Vorberichte sahen, kam tatsächlich noch ein wenig Aufregung und Stimmung bei uns auf. Das Ergebnis ist bekannt, aber wir freuten uns auch für die Mexikaner, die uns immerhin auf der Reise sehr ans Herz gewachsen sind.

Karte Kanada

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