Dulli’s (und unser) Jahrestag in Südamerika

Heute vor genau einem Jahr ging unser großes Abenteuer los mit unserem Flug nach Buenos Aires. Unglaublich, wie schnell 12 Monate vergangen sind und was wir in dieser Zeit alles erlebt und auch gelernt haben. Zu den vielen Erkenntnissen unserer Reise gehört unter anderem, dass das richtige Reisetempo eine sehr individuelle Sache ist. Wir sind deutlich langsamer unterwegs als wir vor unserer Abreise dachten. Aber für uns ist es viel wichtiger eine tolle Zeit zu haben, Orte richtig kennenzulernen und genießen zu können und jederzeit die Freiheit für eine Planänderung zu haben als einer bestimmten Route oder einem bestimmten Zeitplan hinterherzulaufen. So können wir nach einem Jahr auf folgende harte Fakten zurückblicken:

-136 verschiedene Übernachtungsplätze, davon 119 im Dulli
-Sieben besuchte Länder, zwei Kontinente (inkl. Antarktis)
Kälteste Nacht auf der Lagunenroute in Bolivien (-20 Grad), wärmster Tag in Nord-Ost-Argentinien (+46 Grad)
-25.143 gefahrene Kilometer, Verhältnis Schotter zu Asphalt gefühlt 50:50
-3.029 Euro Ausgaben für Diesel
Technische Probleme: bisher vor allem harmloser Natur (2x Dieselverlust, vordere Fahrwerksbuchsen und Lenk- und Spurstangenköpfe ausgeschlagen, Außenspiegel verloren) und eine größere Sache (vordere Kardanwelle defekt, Ersatzteil aus England importiert, Dauer 3 Wochen)

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Dulli’s Reisen – wie alles begann

Es gab ein paar wirklich gute Entscheidungen in unserem Leben. Eine der besten davon war der Kauf unseres „Dulli“ vor gut vier Jahren. Eigentlich wollten wir nur gerne mal im Sommer nach Norwegen. Und das möglichst mit einem Camper. Meine Campingerfahrung reichte bis dahin nicht über das Zelten im Garten von Freunden hinaus (ist ein paar Jährchen her…). Malte war immerhin mal bei den Pfadfindern und somit schon etwas outdoorerprobter (auch das allerdings quasi verjährt). Trotzdem waren wir beide voller Enthusiasmus mit einem Camper mitten in die norwegische Natur einzutauchen, ohne auf Unterkünfte oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein. Schnell wurde allerdings klar, dass es ganz schön teuer ist so ein Mobil zu mieten. Und so begannen wir nach Defendern Ausschau zu halten, die fand Malte schon immer cool. Der Plan war, einen Sommer in einem alten, gebrauchten Landrover zu verbringen und ihn danach wieder zu verkaufen. Nun ja… Wer unsere aktuellen Abenteuer verfolgt, weiß, dass Dulli noch immer bei uns ist und uns nun quer durch Südamerika begleitet. Und so richtig alt und gebaucht war er dann beim Kauf damals letztlich auch nicht. Zu sehr klafften dann doch unsere Vorstellungen mit dem vorhandenen Angebot an Gebrauchten auseinander.

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Was uns antreibt 

„Ein Hamsterrad sieht von innen aus wie eine Karriereleiter.“ (Unter anderem: Dunkelbunt)

„Und täglich grüßt das Murmeltier“… das war immer unser größter Alptraum und so versuchen wir, jede freie Minute mit Dingen die uns Spaß machen zu füllen. Sei es Sport in den verschiedensten Ausprägungen (Triathlon, Marathon, Skifahren, Gewichtheben, Yoga, Surfen oder oder oder), Zeit mit Freunden oder eben Ausflüge irgendwo mitten in die Natur, am liebsten mit unserem Dulli. Da die Zeit neben der Arbeit aber begrenzt ist und immer begrenzter wird, je weiter man sich im Job entwickelt, existierte der Traum einer längeren Auszeit immer mehr oder weniger konkret in unseren Köpfen. Aber wie das im Alltag eben so ist, war dieser Traum immer mit Sätzen wie „Eines Tages…“, „Irgendwann…“, „Wenn dies oder jenes passiert“ verbunden. Bis uns bei einem Rennrad-Trainingslager auf Mallorca Andreas, „das Mammut“, begegnete und wir eine Woche lang von ihm „therapiert“ wurden. Es ging um Dinge, die uns im Leben wichtig sind, worüber wir uns definieren (wollen) und wie man die Zeit, die man hat, am besten für sich nutzen kann. Nach diesen sehr inspirierenden Gesprächen, entwickelte sich die Idee einer langen Reise in unseren Köpfen immer weiter und während einer Alpenüberquerung auf dem E5 im Juni 2015 begannen wir, Pläne zu schmieden. Weiterlesen