Wer nach den ersten drei Themen zum Reisen in Südamerika, Essen, Preisniveau und Sicherheit (den Artikel findet ihr hier Mythen und Wahrheiten über das Reisen in Südamerika – Teil 1) noch über ein paar weitere Aspekte eines Roadtrips quer über den Kontinent lesen möchte, kann das nun tun. Heute geht es um die „Straßen / benötigte Reichweite“, das „Camping“ und um das „Klima“.
Ecuador
Mythen und Wahrheiten über das Reisen in Südamerika – Teil 1
Seit über 14 Monaten sind wir nun in Südamerika unterwegs und jetzt wird aufgeräumt – mit den Vorurteilen über das Reisen auf diesem Kontinent. Nachdem wir einen großen Teil der Länder hier kennenlernen durften, haben wir uns noch einmal daran erinnert was uns vor und während der Reise so alles an Tipps mit auf den Weg gegeben wurde. Wir nehmen es vorweg: einiges war hilfreich, aber vieles war auch totaler Quatsch! Im ersten Teil geht es um die Themen „Einkaufen und Essen“, „Preisniveau“ und „Sicherheit“. Im zweiten Teil beleuchten wir in Kürze die Straßensituation, einschließlich der benötigten Reichweite bzw. Dieselvorräte, das Camping und das Klima in Südamerika.
Ecuador – Klein aber Oho
Der Grenzübertritt nach Ecuador war durchaus überraschend. Die Grenzer und Zöllner waren im Gegensatz zu den Peruanern, die am liebsten noch bei der Ausreise ein Schmiergeld kassieren wollten, extrem freundlich und begrüßten uns herzlich in ihrem Land. Die Vegetation änderte sich schlagartig, obwohl wir zur Grenze von unserem letzten Campingplatz nur gute 60 km zurücklegten. Heiß und schwül, richtig tropisch war das Klima. Bananenplantagen säumten links und rechts die Straße in dem Land, welches der größte Bananenexporteur der Welt ist. Nach einem Stopp in Guayaquil, der größten Stadt und dem Wirtschaftszentrum des Landes, ging es entlang der Ruta del Sol immer weiter in Richtung Äquator. In diesem Land soll es nun also wieder zurück auf die Nordhalbkugel gehen, wie aufregend! Aber zunächst freuten wir uns extrem über das warme, sonnige Wetter an der Küste. Das erste Mal seit den Anfängen unserer Reise schliefen wir mal wieder mit rundherum geöffneten Fenstern und nur wenig mit unseren Schlafsäcken zugedeckt. Endlich kamen wir also in Gefilde, in denen wir mit Dulli klimatisch wieder voll in unserem Element waren.
Unser Galapagos Tagebuch
Die Galapagos Inseln waren immer eine unserer Traum-Destinationen auf unserer Reise und die ganze Zeit immer noch so verdammt weit weg. Nun war der Zeitpunkt aber tatsächlich endlich gekommen und wir bestiegen ein Flugzeug in dieses Naturparadies. Wir haben uns mit der Buchung einer Reise etwas schwergetan, das Angebot an Schiffen ist riesig und hat uns völlig überfordert (zu der Organisation der Reise finden sich unter dem Text unsere Tipps). Schließlich überzeugte uns Maja, eine Schweizerin, die seit 30 Jahren Führerin auf Galapagos ist und uns all unsere Fragen postwendend beantwortete. „Ihr“ Schiff ist zwar eines der einfacheren, allerdings war uns in diesem Fall das Naturerlebnis wichtiger als etwaiger Luxus an Bord. Diese Wahl erwies sich schon am Ankunftstag als gut. Während alle anderen Touristen vom Bus direkt in die überfüllten Zodiacs zu den verschiedenen Schiffen geladen wurden, bewunderten wir gemeinsam mit Maja und unseren Mitreisenden (insgesamt waren wir nur überschaubare acht Personen zwischen 10 und 73 Jahren) die ersten Seelöwen, Blaufuß-Tölpel, Leguane, Austern-Fischer, Fregattvögel und Darwin-Finken. Und das alles noch an der Anlegestelle. Ganz gemütlich ging es dann auf unser Schiff, die Angelito, wo schon das nächste Highlight auf uns wartete: ein Galapagos-Hai schwamm um unser Schiff herum. Die Tiere werden von der Vibration des Schiff- Generators angezogen, weswegen wir auch nur in Ausnahmefällen vom Schiff aus schwimmen gehen durften. Unsere Kabine war einfach, aber völlig in Ordnung und das erste Mittagessen überzeugte ebenfalls. Wir waren beruhigt!